Auf Ihrer Webpräsenz sollen Bilder Ihr Geschäft / Ihren Betrieb auf den ersten Blick erkennbar machen und ‚ins rechte Licht rücken‘. Vielleicht möchten Sie auch Ihr Team präsentieren oder eine Fotogalerie anbieten.
In diesem Beitrag erfahren Sie mehr darüber, wo und wie Sie Bilder einsetzen sollten, welche Formate sich eignen - und welche nicht - und warum Sie auch hier auf die professionelle Unterstüzung Ihres Webdesigners setzen sollten.
1996 hatte die erste Nikon-Digitalkamera eine Bildauflösung von 0,5 Megapixel, damit konnte man Bilder der Größe 800 x 600 Punkte knipsen. Inzwischen kann selbst ein iPhone 6 von 2014 Bilder mit einer Auflösung von 3264 × 2448 Bildpunkten (8 Megapixel) aufnehmen, aktuelle Smartphone Kameras erreichen noch wesentliche höhere Auflösungen. Die Bildgröße und die Aufnahmequalität sind also eher nicht das Problem.
Allerdings kann auch die beste Smartphonekamera kein Bild „komponieren”, keinen Bildausschnitt und kein Motiv auswählen.
Auch ein weiteres Gestaltungsmittel kann in der Regel mit Smartphonekameras nicht genutzt werden: Die Einstellung der Schärfentiefe (auch: Tiefenschärfe). Möchten Sie z.B. einen Gegenstand vor einem unscharfen Hintergrund abbilden, würden Sie an einer Kamera die Blendenöffnung vergrößern - für die Smartphonekamera fehlt Ihnen diese Möglichkeit. In top-aktuellen Smartphonekameras lässt sich mitunter ein optisch ähnlicher Effekt erzielen.
Trotzdem: Smartphonekamera-Bilder sind heute technisch und qualitativ völlig ausreichend für die Wiedergabe auf einer Website. Von zentraler Bedeutung aber bleibt „das Auge hinter der Kamera” für die Motivauswahl und die Bildkomposition.
Eigentlich klar: Verschiedene Einsatzzwecke - verschiedene Bildformate. Ein Paßfoto werden Sie sicher nicht seitenfüllend als Aufmacher auf der Startseite plazieren. Umgekehrt verbietet sich auch das Schrumpfen eines 18x20cm großen Panoramafotos auf Briefmarkenformat. Doch der Teufel kann auch im Detail stecken. Wollen Sie beispielsweise eine Galerie aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter präsentieren, werden Sie sicher für alle Bilder die gleichen Maße wählen. Aber wußten Sie auch, dass uns Größenunterschiede bei Personenabbildungen leicht irritieren können? Ähnliches gilt für Hintergründe, Hell-/Dunkelkontraste und Farben.
Eigene Fotos zu produzieren ist nicht Jedermanns Sache und der Einsatz eines professionellen Fotografen kann ein schmales Budget schnell sprengen. Andererseits wimmelt es im Internet von Bildern - könnte man dort nicht einfach eine passende Vorlage für eigene Zwecke kopieren? Die klare Antwort: Tun Sie das nicht! Sehr leicht können Sie dabei Urheberrechtsverletzungen begehen, die Sie teuer zu stehen kommen können. Eine Überlegung wert sind allerdings „Katalogfotos”, sogenannte Stockfotos, die im Netz auf zahlreichen Plattformen angeboten werden.
Stockfotos haben bei anspruchsvollen Designern häufig einen schlechten Ruf. Aber selbst wer diese Fotos „aus zweiter Hand” nicht auf seiner Webseite vewenden will, kann in den Sammlungen zum Beispiel Anregungen für eigene Motive finden. Typische Beispiele für Stockfoto-Bildagenturen sind pixabay oder unsplash. Im Netz stellen zahlreiche Anbieter Hunderttausende von Bildern zur Verfügung, häufig auch komplett kostenlos und mit Lizenzen, die auch die Bearbeitung und kommerzielle Nutzung erlauben.
Neben Fotos werden auf den Plattformen auch andere Formate angeboten, z.B. Pixel- oder Vektorgrafiken. Vor diesem Hintergrund werben die Bildagenturen häufig damit, für alle Anlässe und jeden Interessierten passendes Bildmaterial anbieten zu können.
Sind damit also alle Bild- und Grafikprobleme gelöst? Nein, aber Stockfotos können eine wertvolle Ergänzung für die Bebilderung Ihrer Webpräsenz sein, preiswert und schnell verfügbar. Allerdings können sie eben auch manchmal abgedroschen, einfallslos und irgendwie umpassend wirken, und in der Regel werden sie Ihrem Webauftritt keine persönliche Note geben.
Idealerweise kombinieren sie Stockfotos deshalb auf der Website mit authentischen, persönlichen Aufnahmen. Ihre Stockbilder sollten Sie außerdem durch eigene Bearbeitungen „individualisieren”. Für mich als Webdesigner gehört das zum Service: Vielleicht soll Ihr Logo im Foto eingeblendet werden oder Sie benötigen ein angepasstes Farbschema - fragen Sie gerne nach...
Das hat wohl jeder von uns schon erlebt: Ein erwartungsvoller Klick auf den Suchmaschinen-Treffer, die Seite öffnet sich - und bleibt leer! Sie warten eine gefühlte Ewigkeit bis sich ein formatfüllendes Bild aufbaut. Beliebte Variationen dieser Erfahrung sind scheinbar bewegunslose Fortschrittsbalken und wahlweise animierte „bitte Warten“ Symbole.
Da ist Ihnen möglicherweise Problem Nummer 1 bei der Einbindung von Bildern begegnet: Das Bild ist zu groß oder es hat eine zu hohe Auflösung oder es wurde nicht komprimiert - oder auch alles zusammen.
Problem Nummer 2: Der gleiche Effekt kann eintreten, wenn auf einer Seite viele Bilder eingebunden worden sind. Zwar sind zunächst vielleicht nur 2 Bilder sichtbar - aber alle anderen Bilder werden auch geladen, und zwar bevor der der Browser die erste Ansichtsseite aufbaut. Während dieser Zeit sehen Sie - genau: nichts.
Es liegt auf der Hand, dass diese Effekte unerwünscht sind und Sie sehr schnell Gefahr laufen, Besucher Ihrer Seite - und damit potentielle Kunden - wieder zu verlieren ... die nächste Seite ist eben nur einen Klick entfernt.
Was bei schneller Internetanbindung in einer Großstadt auf dem heimischen PC vielleicht nur ‚unschön’ sein mag, wird bei einer langsamen Verbindung oder mit einem Mobilgerät schnell zur Katastrophe. Ein guter Webdesigner weiß um diese Probleme und wird bei der Einbindung von Bildern die oben beschriebenen Kriterien ebenso berücksichtigen wie die besonderen Anforderungen bei der Nutzung von Mobilgeräten. Gerade weil heute die große Mehrheit aller Seitenbesucherinnen und -besucher mobile Endgeräte nutzt, vom Smartphone über Tablets bis zum Notebook, ist ein responsives Design Ihres Auftritts Pflicht! Weitergehende Informationen dazu finden Sie in diesem Journalartikel.